Im Sommer wollte ihn fast jeder haben: Mit 30 Toren in 30 Spielen für den VfB Stuttgart konnte sich Serhou Guirassy seinen neuen Klub praktisch aussuchen. Die Wahl fiel auf Borussia Dortmund, doch der Weg war steinig.
Denn eine Knieverletzung erschwerte den Wechsel und dazugehörige Medizinchecks. Zeitweise war fraglich, ob Guirassy überhaupt zum BVB kommen würde.
"Angst", dass der Wechsel nicht klappen würde, habe er nicht gehabt, sagte Guirassy der "Sport Bild". Enttäuscht wäre er dennoch gewesen. "Natürlich hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, dass der Wechsel scheitern könnte. Und für mich wäre es ein herber Schlag gewesen, wenn es nicht geklappt hätte, denn ich habe mich wirklich ganz bewusst für diesen Klub entschieden. Aber meine Karriere wäre sonst woanders weitergegangen. In Stuttgart oder bei einem ganz anderen Verein. Ich war schon immer einer, der nur nach vorne schaut."
Auch die Bayern waren an Guirassy dran. Zu den Münchenern habe er keinen direkten Kontakt gehabt, sagte der Guineer. Vielmehr sei ihm "früh klar" gewesen, dass er für Borussia Dortmund auflaufen wollen würde.
So kam es dann auch. Ein großer Faktor sei auch der Trainer gewesen: Nuri Sahin. Guirassy habe imponiert, dass sich Sportdirektor Sebastian Kehl und Trainer Sahin über seinen Transfer direkt einig gewesen seien.
Positiv erinnert fühle sich Guirassy auch an seinen Förderer aus Stuttgart. "Nuri Şahin und Sebastian Hoeneß sind sehr ähnlich. Sie denken sehr viel über Fußball nach, sie leben für diesen Job. Sie haben dadurch sehr viele Ideen, die eine Mannschaft besser machen."
Derzeit steht Guirassy bei 16 Pflichtspieleinsätzen für Borussia Dortmund. Dabei sind schon zehn Tore und vier Vorlagen herausgesprungen. Im Sturmzentrum von Borussia Dortmund ist er der Fixpunkt und unumstritten gesetzt. Am Mittwochabend muss er mit dem BVB in der Champions League ab 21 Uhr gegen den FC Barcelona ran. Mit einem Sieg wäre das Achtelfinale wohl gebucht - auf direktem Wege.